Diese Frage ist immer wieder Gegenstand heftiger politischer Auseinandersetzungen zwischen Vertreter*innen von grünem Wachstum und Postwachstum. Im letzten Jahrzehnt hat grünes Wachstum die Politikgestaltung deutlich dominiert, da die politischen Agenden der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und zahlreicher Länder auf der Annahme basieren, die Entkopplung von Umweltbelastungen und Wirtschaftswachstum könne künftig ein unbegrenztes Wirtschaftswachstum schaffen. In Anbetracht des massiven Einflusses dieser Position bedarf es einer sorgfältigen Analyse, um die wissenschaftlichen Grundlagen hinter der Entkopplungs-Theorie zu bewerten. Das Projekt im Auftrag des Europäischen Umweltbüros analysiert in gemeinschaftlicher Arbeit anhand der bestehenden Literatur die Potentiale und Grenzen absoluter Entkopplung. Außerdem werden Hemmnisse formuliert, die den Möglichkeiten einer absoluten Entkopplung von ökonomischer Aktivität und Umweltbelastung entgegenstehen. Wir formulieren darüber hinaus Politikvorschläge für die Europäische Union, wie die bestehenden Konsistenz- und Effizienzstrategien der Umwelt- und Wirtschaftspolitik um eine Suffizienzstrategie ergänzt werden kann. Die Ergebnisse und Vorschläge werden im Oktober 2019 auf der Konferenz “beyond GDP” der finnischen Ratspräsidentschaft der Öffentlichkeit präsentiert.
Anmerkung: Dieses Projekt ist in der Zeit des gemeinsamen ZOE.Institut für zukunftsfähige Ökonomien e.V. entstanden, welches in NELA.Next Economy Lab e.V. und ZOE.Institut für zukunftsfähige Ökonomien gUG aufgegangen ist.