Wirtschaftswachstum spielt im Politikprozess eine entscheidende Rolle. Zwar wird Wirtschaftswachstum entgegen der weit verbreiteten Meinung in der Politik nicht als Selbstzweck gesehen, jedoch scheint es für die Stabilisierung wesentlicher gesellschaftlicher Institutionen eine notwendige Bedingung zu sein. Das wird zunehmend zu einem wirtschaftspolitischen Problem. Zum einen nehmen die Wachstumsraten in den industrialisierten Ökonomien zunehmend ab, zum Anderen wird immer deutlicher, dass die sozialen und ökologischen Folgekosten des Wirtschaftswachstums sogar höher sind als der dadurch erzeugte Mehrwert. Zusätzlich stellt sich die Frage, inwieweit die Lösung gesellschaftlicher Probleme, wie der Klimawandel, nicht auch mit einer Verringerung der ökonomischen Aktivität einhergehen muss. Damit rückt die Frage nach den Wachstumszwängen in den Mittelpunkt. Wachstumszwänge verhindern, dass sich Politik an sozialen und ökologischen Indikatoren ausrichtet. Obwohl bereits mehrere Instrumente zur Verringerung der Wachstumszwänge entwickelt wurden, bleibt ihre konkrete Ausformulierung diffus. Ihr Nutzen für eine Re-Orientierung des Handelns von politischen EntscheidungsträgerInnen und Interessengruppen ist damit begrenzt. Was fehlt, ist eine konsistente Synthese.Unser Projekt zielt darauf ab, durch eine solche wissenschaftliche Synthese, gepaart mit zielgerichteter Kommunikation, ein Bewusstsein für Politik jenseits von Wachstum auf EU-Ebene zu schaffen. Auf diese Weise wollen wir den Weg für eine starke Umweltpolitik ebnen.
Anmerkung: Dieses Projekt ist in der Zeit des gemeinsamen ZOE. Institut für zukunftsfähige Ökonomien e.V. entstanden, welches in NELA.Next Economy Lab e.V. und ZOE. Institut für zukunftsfähige Ökonomien gUG aufgegangen ist.