Projekt

Wärmeplanung robust implementieren

Fünf Menschen stehen nebeneinander und schauen in die Kamera.

Wärmeplanung robust implementieren

Laufzeit

09/24 - 08/27


Überblick

Auch ohne die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas muss uns warm werden, auch im Winter, auch wenn die Sonne nicht scheint – bis spätestens 2045. Diese Dekarbonisierung stellt uns als Gesellschaft vor eine große Herausforderung. Städten und Gemeinden kommt bei dieser Aufgabe eine Schlüsselrolle zu: Sie müssen den Umbau der Wärmeversorgung koordinieren, Planungssicherheit für alle Akteure schaffen.


Beteiligte

Eine Frau mit schwarzen Haaren und einer Brille lächelt in die Kamera. Sie trägt eine grüne Bluse.

Verantwortlich


Herausforderung

Das Projekt unterstützt kommunale Akteur*innen dabei, die aktuell größten Herausforderungen beim Umbau der Wärmeversorgung bestmöglich zu bewältigen – im Sinne einer sozial robusten Wärmewende. Die Herausforderungen sind nämlich vielfältig:

Beteiligte

Es gibt viele beteiligte Akteur*innen (Wärme- und Gasnetzbetreiber*innen, Gebäudeeigentümer*innen, Mieter*innen, Klimaschutzbeauftragte, Bauverwaltungen und andere Träger*innen, Öffentlichkeit und Initiativen) und verschiedene Ausgangsbedingungen in Siedlungen und Infrastruktur.

Kosten

Die nötigen Investitionen in die Infrastruktur sind hoch. Die immensen Kosten müssen auf verschiedene Akteur*innen sozial gerecht aufgeteilt werden.

Technik und Wechselwirkungen

Es gibt mehrere technische Lösungen, denen mitunter misstraut wird. Es gibt eine zunehmende Sektorkopplung (Strom, Verkehr, Gebäude). Es gibt Wechselwirkungen mit anderen Planungen (z.B. Bauleitplanung, Umweltplanung, Tiefbau).

Zukunft

Künftige Entwicklungen sind noch nicht ausreichend erforscht, wodurch sich hohe Folgekosten ergeben können. Politische Entscheidungen entwickeln sich fortlaufend weiter.

Die Lösung:

Das zum 1.1.2024 in Kraft getretene Bundesgesetz zur kommunalen Wärmeplanung dient den Kommunen als Instrument, um diese Aufgabe zu bewältigen. Dabei ist die Komplexität offensichtlich: Jede Kommune ist anders, es gibt an jedem Ort andere Voraussetzungen und Akteur*innen, die Auswirkungen sind langfristig und die Investitionen enorm. All das bietet Konfliktpotenzial. Deshalb sollte die Wärmeplanung vorausschauend und sozial robust gestaltet werden. Sozial robust im Sinne: 1. Es wird methodisch nachvollziehbar, transparent und rechtssicher geplant. 2. Die beteiligten Akteur*innen akzeptieren die Ergebnisse und sehen sie nicht als ungerecht an. 3. Private, nicht direkt regulierte Akteur*innen beteiligen sich vertrauensvoll und zeitnah an der Umsetzung der Maßnahmen.

Das Projekt konkret

Das Projekt unterstützt kommunale Akteur*innen dabei, die aktuell größten Herausforderungen dieses neuen Handlungsfeldes bestmöglich zu bewältigen – im Sinne einer sozial robusten Wärmewende: Es wird methodisch nachvollziehbar, transparent und rechtssicher geplant, die beteiligten Akteur*innen akzeptieren die Ergebnisse und sehen sie nicht als ungerecht an und private, nicht direkt regulierte Akteur*innen beteiligen sich vertrauensvoll und zeitnah an der Umsetzung der Maßnahmen.

In einem großen Verbund aus Kooperationspartner*innen entsteht ein Unterstützungsnetzwerk. So bringen Kommunen, die bereits eine Wärmeplanung abgeschlossen haben und sich jetzt in der Umsetzung der Maßnahmen befinden, ihr Wissen ein. Wissenschaftler*innen bringen zudem Hinweise ein, die wichtig für Prozesse und Inhalt der Wärmeplanung sind. So entsteht ein transdisziplinärer Dialog. Aus ihm entwickelt das Projektteam mindestens zwölf Lösungsansätze.

Städte verschiedener Größe, mit unterschiedlichen rechtlich-politischen Gegebenheiten aus verschiedenen Bundesländern und mit diversen Erfahrungen sind im Projekt vertreten. Im Laufe der Zeit werden drei der Lösungsansätze lokal angepasst in Pilotanwendungen getestet. Die Ergebnisse: Spezifische Handlungsempfehlungen für kommunale Akteur*innen zur robusten Gestaltung von Prozess, Inhalt und Umsetzung der Wärmeplanung; Regulierungsmöglichkeiten, die die Dekarbonisierung erleichtern und Forschungsbedarf wird herauskristallisiert.

Das Projekt teilt sich in vier Stufen:

  1. Die Herausforderungen der Wärmeplanung analysieren
  2. Eine Literaturübersicht der Transformationsforschung erstellen, ebenso wie Fachpublikationen aus Erfahrungen der Praxisakteur*innen
  3. Neue Lösungsansätze entwickeln und in Pilotanwendungen umsetzen
  4. Ergebnisse aufbereiten – praxistauglich und zielgruppengerecht und anschließend in Politikempfehlungen überführen.

Partner im Projekt

Universität Freiburg

Universität Marburg

GEF Ingenieur AG

Klima- und Energieagentur BW

Energieagentur Regio Freiburg

Baumann Rechtsanwälte

Stadtwerke Konstanz

Kompetenzzentrum KWW

Stadt Bruchsal

Stadt Bad Nauheim


Förderer des Projekts

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz